Sachverständiger Hans-Rolf Körner - Ansbach Sachverständiger Hans-Rolf Körner - Ansbach Sachverständiger Hans-Rolf Körner - Ansbach

Schwammbekämpfung

Der "Echte Hausschwamm" ist neben zahlreichen holzzerstörenden Pilzen mit Abstand der gefährlichste Gebäudeschädling und kann substanzzerstörende Bauschäden verursachen.

Er bedarf deshalb der fachmännischen Bekämpfung. Zu seiner Entstehung benötigt er Feuchtigkeit und organische, zellulosehaltige Substanzen, wie z.B. verbautes Holz, Pappe oder Papier. Gebäudepilze sind erkennbar an ihrem Myzel, einem watteartigen Geflecht, aus denen sich Strangmyzel und im Endstadium ein Fruchtkörper bildet. Die Fruchtkörper sind flache, fladenartige Gebilde, die sich je nach Pilzart in Form und Farbe unterscheiden.

Liegt Pilzbefall vor, muss zunächst durch uns eine Pilzbestimmung erfolgen. Um das Ausmaß eines Schwammbefalls zu ermitteln, ist es erforderlich, Decken zu öffnen, Verkleidungen zu entfernen und Beläge aufzunehmen. Danach müssen sämtliche schwammbefallenen Holzbauteile ausgebaut und das den Befall umgebende Mauerwerk mit einem Schwammsperrmittel behandelt werden.


Maßnahmen, um Schwammbefall vorzubeugen:
Sorgen Sie für eine kontinuierliche Belüftung von Bauteilen, Inventar und Lagergut. Schwamm mag keine bewegte Luft.

Achten Sie darauf, dass Holzbauteile nicht feucht werden. Dachundichtigkeiten, z.B. nach Sturmschäden, sollten umgehend beseitigt werden. Kontrollieren Sie Dach-, Boden- und Kellerräume regelmäßig.

Achten Sie dabei auf Feuchteflecken an Tapeten und verputzten Flächen. Nehmen Sie nach Rohr- oder Wassereinbrüchen die Fußbodenbeläge auf, demontieren Sie Unterdecken oder Verkleidungen. Eine schnelle Austrocknung, z.B. mit Kondenstrocknern, und Belüftung der betroffenen Bauteile, bewahrt Sie vor weiteren Schäden.

Feuchte Keller sollten Sie nach Möglichkeit fachgerecht abdichten lassen. Lagern Sie unmittelbar auf feuchten Kellerfußböden kein Brenn- oder Kaminholz, kein Papier oder Pappen. Mobiliar und andere organische, zellulosehaltige Materialien dürfen keinen unmittelbaren Kontakt zu feuchten Flächen haben.

Sorgen Sie durch Roste oder Unterlagen dafür, dass von allen Seiten Luft an das Holz kommt und kein unmittelbarer Kontakt zu Boden- und Wandflächen besteht.

Bei beabsichtigten Um- und Ausbauarbeiten sollten Sie durch uns vorher eine holztechnische Untersuchung vornehmen lassen. Nur so können Sie vermeiden, dass ein verdeckter (versteckter) Pilz- oder Insektenbefall unbemerkt bleibt. Verbaute Holzbauteile, wie Balkenköpfe, müssen nach dem Zutritt von Feuchtigkeit austrocknen können, d.h. sie müssen "luftumspült" sein.

Bei Beton-, Mauerer- und Putzarbeiten dürfen keine Durchfeuchtungen von Holzbauteilen eintreten. Lassen Sie ggf. die Holzfeuchte messen. Holzfeuchten > 18 % stellen Gefährdungen dar.